...heut noch nichts verrücktes gemacht??? Wie wär`s mit grillen in Gambia???

Bericht vom 22.12.2006

Der letzte Day off Tag in Europa...

Einige Teams haben uns schon verlassen und sind schon nach Marokko übergesetzt - der Rest wartet hier auf den Mann von der Fährgesellschaft der gegen Spätnachmittags kommen will um die Sache mit den Tickets zu regeln.

Noch immer wurde auf dem Parkplatz reichlich geschraubt - Team Foxtango hat sich ein neues Fahrwerk verpasst, Team Pimps in my ride hat noch defekte Kühlerschläuche gewechselt, einige Teams sind noch zurück nach Gibraltar wo es einen Riesenschrottplatz gibt um noch Ersatzteile zu ergattern...natürlich haben wir unser Gefährt auch nochmal durchgecheckt aber alles ist ok!

So langsam wird auch angefangen Platz in den Wagen zu schaffen und alles was geht auf den Dachgepäckträgern zu verstauen (ausser bei den Jungs aus Hannover - die haben in ihrem Leichenwagen eh soviel Platz das sie sogar hintendrin pennen und keine Zelte brauchen - mal davon abgesehn das der frisch importierte Weihnachtsbaum auf dem Dach auch was Platz braucht. Hat sich sogar gut gehalten der Baum - trotz 3000 km Reise auf dem Dach...)

Alles vorbereitet für Afrika....

==================================

Bericht vom 23.12.2006

Ein bisschen Chaos am Morgen...

Als der Typ der Fährgesellschaft am vorabend noch im Hotel war hiess es das wir die 9 Uhr Fähre nach Tanger nehmen sollten - morgens um halb 8 war allerdings schon halb Tarifa überfüllt mit überladenen Wagen die alle das Boot nehmen wollten.

Die Einweiser wedelten wild mit den Armen und wir ahnten schon was passiert - aus der 9 Uhr Fähre wurde die 11 Uhr Fähre (und das auch nur mit Glück) Glich alles mehr einer Flucht wie einer geordneten Sache - einige wollten sich vordrängeln, wurden wieder abgedrängt oder gleich aus dem Auto gezogen - die Guardia Civil hatte einiges zu tun.

Und inmitten des ganzen Chaos eine Geburtstagsparty...

Frank von Fox Tango hatte an dem Tag Geburtstag woraufhin das amerikanische Team lautstark und mit Gitarre Happy Birthday anstimmte...

Dann die Überfahrt und das Chaos ging weiter. Die Schlange an dem Schalter für die Einreisestempel zogen sich durch das ganze Schiff und es war nichtmal die Hälfte der Leute abgefertigt als wir in Tanger anlegten - mal wieder ein bisschen lautstark alles.

Glücklicherweise verlief der Rest der Einreise dann ziemlich problemlos und wir rollten auf afrikanischen Boden

(EX - STELL DAS BIER KALT!!! DIE 20 LITER SIND MIR!!! Aber darfst mittrinken...)

Erster Eindruck - Scheisse!

Überall lungerten irgendwelche Typen rum die einen auf die ein oder andere Weise abzocken wollten.

Die Teams hatten sich ziemlich schnell aufgeteilt in 2 Lager - die einen wollten Richtung Cassablanca und die anderen in Richtung Fes; einer Stadt am Atlasgebirge.

Die Lager teilten sich dann in kleinere Gruppen und machten sich auf den Weg.

Unsere Gruppe bestand aus den ganzen deutschen Teams (war nicht geplant - eher Zufall...).

Jedes Team wurde ausgestattet mit Funkgerät und wir machten uns auf den Weg ins Inland.

Dank der Funkgeräte klappte in dem Verkehrschaos eigentlich auch alles ganz gut auch wenn wir den ein oder anderen Kreisverkehr auch gern mehrmals durchfuhren.

(Wir am Ende der Gruppe hatten eigentlich Glück - ist nicht schwer ´nem Leichenwagen mit 4 Reifen und Tannenbaum auf dem Dach zu folgen...)

Machten noch unterwegs Halt an einer Teestube, die Leute alle superfreundlich, und erreichten kurz vor Mitternacht den Campingplatz von Fes...

==================================

Bericht vom 24.12.2006

Was für eine geniale Idee zu zelten! Im Dezember!

Bei knapp über Gefrierpunkt! Und geregnet hatte es vorher auch noch....die Nacht also nicht weiter erwähnenswert ausser das es meine persönlich kälteste Weihnachtsnacht war.

Der Bratwurstexpress hatte sich entschlossen die Strecke nach Marrakesch zu nehmen um mit den ganzen anderen Teams zusammenzutreffen - die übrigen wollten weiter ins Landesinnere Richtung algerische Grenze.

Lagen einige Kilometer vor uns und als die Sonne uns ein bisschen aufgewärmt hatte (man is ja schliesslich in Afrika!!!) machten wir uns auf den Weg.

Die ersten 70 Kilometer lief auch alles ganz glatt doch dann ein bisschen vom Kurs abgekommen...

Gebirge hatten wir ja die ganze Zeit (selbst der Campingplatz lag auf einer Höhe von 550 Metern) aber langsam wurde die Sache krass.

Waren schon durch die Baumgrenze durch und hatten nur noch Geröllwüste vor, neben und hinter uns - mal abgesehn von den schneebedeckten Bergen die noch so drumrum standen.

Da wir schon so ´ne dumme Ahnung hatten, das wir grade dabei waren das Atlasgebirge zu durchqueren, mal einen Stopp gemacht und das GPS befragt - die Strasse war ganz definitiv falsch und wir waren schon auf einer Höhe von 1600 Metern.

Nachdem wir Koordinaten und Karte verglichen hatten fanden wir noch einen Weg der in die Richtung in die wir wollten führte...

Und was fehlt zuhause jedes Jahr zu Weihnachten???

Schnee natürlich!

Wir haben ihn gefunden - zu Heiligabend (zum Glück nicht viel und er lag schon - hätte es jetzt angefangen zu schneien wäre es wohl ein Problem geworden - zumal wir an der Stelle schon 1964 Meter hoch waren.

Irgendwann ging´s aber auch wieder bergab und wir kamen wieder in die Baumgrenze rein wo sofort eine Herde Affen auf der Strasse rumlungerte (dachten auch wir hätten schon Höhenkoller aber sie waren wirklich da und wir haben Beweise...)

Die restliche Strecke bis Marrakesch zog sich durch viele Serpentinenstrecken (aber eine wunderschöne Landschaft von Gebirge über Wüste und Steppe bis Tannenwälder und es begegneten uns wirklich nur sehr freundliche Menschen).

Hatten insgesamt über 12 Stunden am Steuer verbracht...und die 4000 km Grenze überschritten.

==================================

Bericht vom 25.12.2006

Nach der eiskalten Nacht vom Vortag erstmal schön in einem warmen Bett ausgeschlafen.

Bei strahlendem Sonnenschein dann Marrakesch erkundet - sehr sehenswerte Stadt.

Besonders die Altstadt mit kleinen verwinkelten Gassen und hunderten von Händlern ist sehr schön.

Und morgen geht´s weiter....