...heut noch nichts verrücktes gemacht??? Wie wär`s mit grillen in Gambia???

Bericht vom 29.12.2006 später Nachmittag

Frank von Fox Tango noch beschlossen seine "Fly or die" Aktion durchzuziehen.

Heisst mit einem alten Armeefalschschirm auf dem Rücken von einem Auto in die Luft ziehen lassen.

Hat auch gut geklappt - das einzige Manko war das wir auf dem Weg zu festem Untergrund ein Feld mit losem Sand durchqueren mussten, worauf sich 3 Wagen komplett festgefahren hatten.

Wir natürlich auch (ich geb´s zu - ich war der Fahrer!!!) Nach einer Stunde Buddelei aber alle Fahrzeuge wieder befreit...

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Bericht vom 30.12.2006

War der Grenzübertritt nach Marokko schon ein bisschen chaotisch - der nach Mauretanien stellt es locker in den Schatten!!!

Um 4 Uhr in der Nacht aufgestanden und den Wagen fertig bepackt - um kurz nach 5 setzte sich unser Konvoi in Bewegung.

330 km (mittlerweile schon knapp 6400 km abgerissen...) durch die Wüste in Richtung Grenze gefahren um dann in einer Riesenschlange zu stehn.

10 Uhr vormittags: Ins erste Häuschen - ausgefüllte Fisches abgegeben...

Zweite Häuschen - Pass vorgezeigt - andere Fisches in Empfang genommen und ausgefüllt...

Dritte Häuschen - WARTEN!!!

Nach ca. 2,5 Std mittlerweile gestempelten Pass zurückgekriegt und ganz langsam zum Militärposten vorgefahren...

Schranke ging hoch und dann auf einer absoluten Schotterpiste 4 Km durch ein Minenfeld gefahren - für " ich geh mal eben in die Büsche..." ein denkbar schlechter Ort!

Heil durch das Minenfeld auf mauretanischer Seite angekommen (mal abgesehn davon das der Wagen jetzt von unten etliche Beulen hat - ein Team hat sich gleich den ganzen Kühler kaputtgefahren...) mal wieder ein bisschen gewartet - so ca. 2 Stunden!

Also Frühstück ausgepackt - Brot und natürlich Dosenfisch!!! (So´n Mist - unsere Oliven sind alle!!!)

Dann ging der ganze Papierkrempel auf der anderen Seite weiter in ´nem simplen Bretterverhau mitten im Nichts.

Zum Schluss wurden die Wagen dann noch gefilzt auf Alkohol und die Grenzer nervten mit Fragen nach Geschenken. (Hier macht sich Schmolli´s Angewohnheit echt bezahlt - wenn die was fragen, und das ist meist nach Geschenken, ruhig auf deutsch antworten oder in englisch.

Irgendwann haben sie die Schnauze voll und verlieren das Interesse.

Sehr cool allerdings auch die Idee von einem Team aus England die auf die Geschenkfragen eingegangen sind und dann grosszügig spezielle Abführschokolade verteilt haben.

Und ich hab da kein Klo gesehn...kann gut sein das der Grenzübergang früher geschlossen wurde.)

Alles in allem - nach 6 Stunden waren wir durch!

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Bericht vom 31.12.2006

Nach einer Nacht in einem total überteuerten Hotel in Nouadibouh mit den anderen Teams und Schmolli, der ebenfalls in der Wüste gecampt hatte, an einer Sanddüne wiedergetroffen.

Mittlerweile hatten sich kleinere Gruppen gebildet die dann mit Führer weiterfuhren durch die Sahara.

Allerdings gab es in unserer Gruppe sehr schnell Probleme - die Leiche begann so langsam auseinanderzufallen und hatte zudem Probleme mit der Elektrik - wir hingegen hatten einigen Trouble mit der Bodenfreiheit von unserem Wagen bedingt durch die ziemlich schweren medizinischen Geräte die wir an Bord hatten. (der Wagen setzte bei wirklich jedem kleinen Hügel schon auf...)

Schweren Herzens haben wir uns dann zusammen mit dem Leichenwagen von der Gruppe getrennt und beschlossen die befestigte Piste nach Nouackchott zu nehmen. (War zwar ´ne Scheissidee wie sich herausstellen sollte - allerdings war es eigentlich unumgänglich da wir mit dem ganzen Gepäck im Wagen so ziemlich 100%ig liegengeblieben wären...)

Was dann folgte waren 450km durch menschenleere Wüste in einem ziemlich heftigen Sandsturm.

Sicht manchmal nur ein paar Meter und als wir in der Hauptstadt ankamen haben wir erstmal bemerkt das unser Auto vorne wie sandgestrahlt ist.

Das Jahr ging deprimierend zu Ende...