...heut noch nichts verrücktes gemacht??? Wie wär`s mit grillen in Gambia???

Bericht vom 05.01.2007

Ein weiterer Ruhetag in der Zebrabar...

Ein Konvoi hatte uns schon verlassen und war in Richtung Grenze unterwegs.

Viele andere Teams hatten noch an den Wagen zu tun - wir glücklicherweise nicht!

Also wieder ´nen Stadtbummel und abends ein Grillbuffett vom feinsten direkt am Lagerfeuer...

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Bericht vom 06.01.2007

Schon morgens um 6 Uhr aufgestanden damit wir zeitig loskommen würden - aber die Rechnung mal wieder nicht aufgegangen...

Der Typ vom Zoll, der unseren Konvoi durch Senegal begleiten sollte, tauchte dann mal so am späten vormittag auf.

Als er dann die Wagen so notierte fiel ihm wohl auf das sein Vorgänger die anderen Papiere von unserer Ankunft einfach mitgenommen hatte - alles in allem grosses Durcheinander und er wollte uns nicht fahren lassen...

Hat dann aber so 1,5 Std später doch noch geklappt und so rollten wir in Richtung Dakar, um daran vorbei bei Barra die Grenze zu überschreiten.

Der Konvoi hielt natürlich keine 5 km (was ´nen Wunder - bei 24 Karren mitten im Stadtverkehr) und so fuhren wir doch praktisch alleine, was ja eigentlich verboten war...

Die Sahara hatten wir jetzt hinter uns gelassen kamen jetzt durch Steppenlandschaft.

Neben der Strasse grasten hunderte von Schafen und so blieb es nicht aus das das ein oder andere mal seine allerletzte Bekanntschaft mit einem Auto oder Laster machte.

Die Stellen, wo so etwas passiert war, erkannte man schon von weitem an den Geierschwärmen in der Luft, die sich dann über die Kadaver hermachten. (Kein sehr schöner Anblick....)

Natürlich erreichten wir die Grenze nicht vor Sonnenuntergang wie eigentlich geplant und so eierten wir noch bis 22 Uhr durch die Gegend bis wir schliesslich Barra erreichten.

Dort wurden wir schon erwartet und der Grenzübertritt war eigentlich recht schnell erledigt (Und es war mal ´ne Grenze wo wir nix zu bezahlen hatten...)

Was dann folgte war allerdings wieder vom allerfeinsten...

20 km von der Grenzstation entfernt lag der Fährhafen - hier mussten wir mit dem Boot über den Gambiariver um nach Banjul zu gelangen.

Die letzte Fähre war allerdings um 21 Uhr gefahren, also mussten wir wohl die Nacht am Hafen verbringen.

Der Hafen hatte so ungefähr den Flair von ´nem Ghetto - und das in tiefster Nacht!

Karre sofort umringt von allerlei Gesindel - alle zugedröhnt bis in die Haarspitzen...(selbst die Polizisten die dann noch Bier für uns besorgt haben waren - nunja: nennen wir es abwesend...)

An Schlaf war also nicht so zu denken und die Stunden zogen sich wirklich quälend langsam dahin...

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Bericht vom 07.01.2007

Nach nunmehr 24 Stunden ohne Schlaf sollte eigentlich um 7 Uhr die Fähre gehen - die erreichten wir natürlich nicht da wir erstmal 3 km zurück mussten um Tickets zu kaufen (während der Beifahrer die Personentickets wieder woanders kaufen musste usw...)

Letztendlich haben wir es aber auf die völlig überladene 11 Uhr Fähre geschafft.

Und dann - nach exakt 8008,1 Kilometer - im Safari Garden Village unser Ziel erreicht!!!!

Erstmal grosses Hallo und herzliche Glückwünsche für die überstandene Reise.

Dann aber recht rasch ein Zimmer gesucht - Schlaf nachholen war angesagt....

Abends noch ein grosses Buffet für die Teams die mittlerweile angekommen waren. (dreiviertel von unserem Konvoi fehlten noch...)

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Bericht vom 08.01.2007

So langsam kamen im Laufe des Tages immer mehr Teams an ihrem Zielpunkt an - die meisten aus eigener Kraft, aber auch einige am Abschleppseil oder als Anhalter da das eigene Auto in der Sahara zurückgelassen werden musste.

Team Swastney hatte 80 km vor der Grenze komplettes Motorenversagen und auch die Leiche erwischte es 30 km vor Banjul.

Das ganze Heck ist praktisch abgebrochen und schleift auf den Hinterrädern und der Motor macht auch keinen Mucks mehr. Aber sie sind angekommen...

Abends hatte das nationale olympische Komittee von Gambia (die auch hinterher die Auktion überwachen und das Geld verteilen werden) noch zum Essen geladen. Mal wieder ein reichhaltiges Buffett und dazu eine afrikanische Combo die Tänze aufführte - ein gelungener und sehr schöner Abend...

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Bericht vom 09.01.2007

Gegen 3 Uhr nachmittags Treffen mit weiteren Offiziellen am Stadion von Banjul.

Danach als kompletter Konvoi (sehr cool - mit Polizeieskorte die voran fuhren mit Blaulicht und Sirene. Mitten in der Rushour wurden Hauptstrassen für unseren Zug gesperrt, rote Ampeln brauchten wir nicht beachten und alle anderen hatten Platz zu machen...) quer durch die Stadt zu einem Treffen mit dem Bürgermeister der uns herzlich willkommen hiess.

Das Fernsehn und weitere Presse waren auch die ganze Zeit über dabei und berichteten über das Erreignis.

Dann wieder mit VIP Eskorte zurück zum Stadion wo wieder eine Combo Tänze aufführte und es Freibier gab, gesponsort von der einzigen Brauerei Gambia´s....

Und damit hat unser Abenteuer eigentlich sein Ende gefunden!

Halt - noch nicht so ganz!!!!

Da fehlt doch noch was...

Da wir in Sahara nicht zum grillen gekommen sind (wollten es uns ja aufheben für Mauretanien mitten in der Sahara - aber Bratwurstgrillen mitten im Sandsturm kommt nicht so gut. Knirscht immer so zwischen den Zähnen...) werden wir es heute abend am Strand nachholen.

Passt dann ja auch zu unserem Motto: Heut noch nichts verrücktes gemacht??? - wie wär´s mit grillen in Gambia....