...heut noch nichts verrücktes gemacht??? Wie wär`s mit grillen in Gambia???

Bericht vom 26.12.06

Frühmorgens mit einigen anderen Teams auf den Weg Richtung Süden gemacht.

Erst ging es raus aus Marrakesch und dann über kleine Strassen ins Atlasgebirge.

Der Weg führte auf zum Teil sehr engen Serpentinen immer höher bis wir schliesslich am Tizi - n - Test Pass in 2100 Metern Höhe ankamen.

Die Landschaft war atemberaubend und glücklicherweise hatten wir kein Eis auf den Strassen - nur vereinzelte Schneefelder links und rechts an den Steilhängen.

Nach einem kurzen Stopp ging es auf der anderen Seite des Gebirges wieder runter und wir machten uns alleine auf den Weg nach Agadir, das noch gut 250 km entfernt war.

Am Flughafen vor der Stadt noch ein cooles Restaurant gefunden wo es richtig gute Portionen gab (der kleine Grillteller war mit 750 Gramm Fleisch - der etwas grössere 1 kg. Damit kann man klarkommen...)

Nach einigem hin und her ein Hotel gefunden und erstmal ab zum Beach.

Auf dem Weg dorthin noch von einem Schlepper angehalten worden der uns eine Wüstentour andrehen wollte (mal eben kurz mit dem Wagen in die Steppe - einmal Foto mit Kamel und das war´s).

Als wir ihm sagten das wir vorhaben die Sahara zu durchqueren leuchtete ihm ein das das mit uns wohl nix gibt...

Abends trudelte noch ein Team aus England ein und kurz nach Mitternacht Team Fox Tango und die Roadrunners die von der algerischen Grenze zurückkehrten.

Hatten noch reichlich Bier an Bord und die anschliessende Zimmerparty dauerte bis 3 Uhr in der Früh...

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Bericht vom 27.12.06

Nach der kleinen Spontanparty vergangene Nacht etwas später losgekommen und gegen 11 Uhr gefahren - diesmal mit dem Ziel Laayoune in der West-Sahara.

Bei Tiznit, wo wir kurz an der Strasse gestoppt hatten um auf andere Teams zu warten, kam auf einmal ein wild hupender Konvoi von UN Fahrzeugen vorbei, der wohl unsere Deutschlandflagge auf dem Dach gesehen hatte und freundlich grüssend dann auch in Richtung Wüste weiterzog.

Der Weg führte durch immer weiter werdende Steppe zu einem letzten Gebirge und dahinter tauchte dann die Sahara auf.

Erster Eindruck: Gross! Verdammt gross...auf geht´s!

Wir hatten bis zum Sonnenuntergang schon mehr als 300 km zurückgelegt (insgesamt jetzt schon über 5000...) und standen zu dem Zeitpunkt noch über 250 km nördlich von Laayone.

Jetzt begannen auch die zahlreichen Militär und Polizeikontrollen die aber recht problemlos sind.

Anhalten - Bonjour - die schon ausgefüllten Fisches überreichen auf denen die ganzen Daten stehen - und dann ist die Sache meist erledigt.

Sollten sie doch mal weiterfragen warum, wieso, weshalb wir hier rumgurken hat es sich als bestes erwiesen wenn man Hilfskonvoi antwortet...(stimmt in gewissem Sinn ja auch - wir haben die Ultraschallgeräte, ein Team aus England hat über 50 Paar Turnschuhe für Kids dabei, ein anderes hat Geld gesammelt mit dem eine Schule komplett ausgestattet wird und noch einiges andere...)

Kurz nach Mitternacht dann an unserem Ziel angekommen und erstmal billig getankt (West-Sahara ist steuerfrei - der Liter Super hier nur knapp 60 Cent).

Haben zwar einige Hotels gesehen, die aber nicht unsere Preisklasse waren und eigentlich nur von den UN Leuten genutzt werden die hier rumschwirren.

Für diesen Fall hatten wir eigentlich GPS Koordinaten von einem Campingplatz - allerdings war da wohl ein Zahlendreher drin denn von einem Campingplatz war weit und breit überhaupt nix zu sehn...

Trafen dann auch noch auf andere Teams die vor dem gleichen Problem standen.

Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen das wir einfach eine geeignete Stelle in der Wüste suchen und da campen.

Hatten auch bald einen gefunden und dort unser Lager aufgeschlagen.

Zwar kalt und windig - aber gute Stimmung!

Und was wirklich phantastisch ist, ist der Nachthimmel über der Wüste (dagegen ist die Discokugel in unserem Wagen ´nen Dreck wert...) Tausende von Sternen die scheinbar greifbar nah sind, die leuchtende Milchstrasse und zig Sternschnuppen...

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Bericht vom 28.12.06

Der Morgen begann mit Reparaturen...

Der Jetta von Foxtango wollte mal wieder nicht anspringen - kriegt auch immer mehr Macken, läuft nur auf 3 Zylindern und ´ne grössere Wartung steht in Dakhla, unserem Tagesziel an.

Der VW Bus von Team Ace hat auch seine Macken und muss mittlerweile immer mit leichten Hammerschlägen auf den Anlasser gestartet werden.

Frank - unser inoffizieller Automeister - hat alle Hände voll zu tun und ist immer erster Ansprechpartner bei Problemen.

Einer der Jungs von Team Ace machte sich leichte Sorgen wegen der Bremsen die auch nicht mehr so richtig funktionieren.

Aber auch hier zählt mittlerweile der Standardspruch: ...das wird total überbewertet!

100 prozentige Bremsen in der Wüste - wird total überbewertet!

Stossdämpfer - nett wenn man welche hat aber von der Dringlichkeit her total überbewertet!

Schlagende Radlager - bisschen Fett rein und gut. Brauch nicht gewechselt werden - total überbewertet.......

Und so zieht die Karawane frohgelaunt tiefer nach Afrika...

Der Weg nach Dakhla - knapp 500 Kilometer die Skelettküste entlang.

Rechts öfter mal der Atlantik zu sehn aber ansonsten nur steinige, ausgedorrte Landschaft bis zum Horizont.

Dörfer oder Städte sind auch selten geworden und liegen zum Teil mehr als 100 km auseinander.

Am späten nachmittag trudelte unser Konvoi auf einem Campingplatz vor den Toren Dakhla´s ein und breitete sich aus.

Scheinbar schien der Chef von dem Platz unsere Ankunft geahnt zu haben den das erste was er meinte ist das er genug Bier da hat.

Die Party am abend war dementsprechend...

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Bericht vom 29.12.06

Leicht verkatert am vormittag aufgewacht.

Die Sonne tagsüber brennt jetzt richtig heftig was die Sache nicht grade leichter macht....

Zum Frühstück mal wieder Brot mit Ei, Oliven und Dosenfisch (scheint Standardnahrung zu werden...)

Die anderen Teams fingen auch so langsam an zu schrauben und die Kisten flott für die bevorstehende Wüstendurchquerung zu machen.

Hier auch nochmal die Möglichkeit billig Sprit zu tanken und die Wasservorräte aufzufüllen.

Ab morgen wird es ernst....